18/23 Synonyme für Heilung

Mai 26, 2023 | Wunderbares Denken

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Ich grüße dich!

Kürzlich war ich auf einem gigantischen Hundeseminar. Ich habe so viele Erkenntnisse mitgenommen und kann noch gar nicht so richtig greifen, was mich so berührt hat.

Vielleicht war es die Klarheit der Referentin. Die muss sie wohl haben, wenn sie ihr Rudel von vierzig Hunden, mit denen sie zusammenlebt, weiter führen will.

Vielleicht war es auch die Gelassenheit, mit der sie ihre Hunde führt, die für mich so neu und angenehm erfrischend war. Kein Teufel an die Wand malen, was alles hätte passieren können, wenn … Und auch keine Helikopter-Prävention des normalen Hundeverhaltens ihres Rudels. Stattdessen eine souveräne, wohlwollende Haltung, die ihren Tieren erlaubt, Erfahrungen zu machen.

Mein Helikopter-Schwarm

Als Willy Wonka zum Beispiel anfing zu schreien, weil ein Hund sehr nah an ihm vorbeilief und ich ihn davon abhalten wollte, sagte die Referentin nur, ich solle ihn in Ruhe lassen. Es sei ja nichts passiert und alle Tiere seien an der Leine. Ich solle ihm nicht die Möglichkeit nehmen, sich selbst kompetent zu verhalten.

Ich muss zugeben, dass ich mich selbst oft wie ein Schwarm Helikopter verhalten habe. Pass auf! Friss das nicht! Nicht auf die Wiese, deine Allergie! Nicht an bestimmte Orte gehen, weil ihn die Hundebegegnungen so aufregen. (Oder regen sie mich auf?)

Immer auf der Hut sein und am besten gar nicht erst in die Nähe von neuen Erfahrungen kommen, weil ich von vornherein davon ausgehe, dass sie schlecht sind.

Offene Wunden

Ja, einige meiner Erfahrungen waren schlecht. Zum Beispiel, als ein älterer Herr mit seinem Dackel auf mich zustürmte, mich mit F-Wörtern beschimpfte und mir mitteilte, dass er auch ein Messer dabei habe. Und das alles nur, weil mein Hund gebellt hatte, als ich vor ihm weglief.

Oder die Erfahrung mit einer Kommilitonin in der Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie hat unseren Plan, eine gemeinsame Praxis zu eröffnen, mit großem Tamtam und von einem Tag auf den anderen aufgekündigt mit der Begründung, sie habe in einer Aufstellung „etwas von mir übernommen”. Nur um wenige Wochen später wieder zurückzurudern.

Heilende Pflaster

Doch diesen Wunden stehen unzählige gute Erfahrungen gegenüber. Wie die Begegnung vor wenigen Tagen mit einer Hundebesitzerin, die Willys kurzes Bellen gar nicht ernst nahm und mich zu einem gemeinsamen Gassigang einlud.

Oder das jüngst geborene Vorhaben, gemeinsam mit Eva Scheller einen Künstler:innen Stammtisch* zu gründen, weil der Austausch im Magnetprodukt-Club dazu so reichhaltig, wohltuend und inspirierend war.

Ja, es gibt die schlechten Erfahrungen, die Wunden hinterlassen. Und es gibt die guten Erlebnisse, die sich wie wohltuende Pflaster über die Wunden legen, bis sie nur noch eine Geschichte in unserer Erinnerung sind, ohne emotionale Verhaftung.

Traumen in Geschichten verwandeln

Mari Andrew hat einmal in einem Instagram-Post ihre Synonyme für Heilung beschrieben. Eines davon war, Traumen in Geschichten zu verwandeln.

Warum erzähle ich dir das heute? Ich habe den Eindruck, dass im Moment viel zu viele offene und schlecht verheilte Wunden miteinander sprechen. Vielleicht, weil sich die Menschen nicht an genügend heilende Pflaster erinnern.

In ihrem Freitagsbrief aus dem Archiv erwähnt Eva Scheller die Psychologin und Psychotherapeutin Verena Kast, die in ihrem Buch „Was zählt ist das gelebte Leben” vorschlägt, eine Freudenbiografie zu schreiben.

Ich glaube, dazu habe ich diese Woche Lust. Du auch?

Ich wünsche dir eine heilsam freudvolle Zeit!

Wunderbar gedachte Grüße,
Carina

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