Ich grüße dich!
Diese Woche war … intensiv. Wahrscheinlich kennst du solche Wochen selbst nur zu gut.
Bereits der Sonntagmorgen begann mit kaltem Wasser – großartig! Nicht nur, dass es ohnehin schwierig ist, an einem Sonntag auf dem Land einen Notdienst zu bekommen, es war auch noch Erstkommunion im Ort. Anscheinend waren die beiden ortsansässigen Heizungsbauer zu einer der Feiern eingeladen. Zum Glück aber tat ich dem Handwerker ein paar Ortschaften weiter so leid, dass er schließlich kam und sogar das Problem erkannte. Allerdings brauchte es noch eine Öllieferung (bestellt Ende Januar) und etwas Glück, bis alles wieder reibungslos funktionierte.
Am Sonntagabend sollten wieder neue Gastschülerinnen aus Italien eintreffen. Die würden sich freuen! So ohne warmes Wasser zum Duschen nach 13 Stunden Busfahrt.
Und es kamen noch mehr Gäste – ungeladen wohlgemerkt. Ameisen! Kleine flinke Ameisen, die mit allen Verwandtschaftsgraden in die Ecke unter der Sockelleiste hinter meiner neuen Vitrine einziehen wollten, und gerade dabei waren, die Gegend zu erkunden.
Ich war vielleicht bedient!
Meine Woche war also geprägt von kaltem Wasser und kalten Heizkörpern, einem Heizungsmonteur, der mich einstellen wollte, einem Öllieferanten, der den neu eingewanderten Wölfen Respekt einflößen wollte und zwei italienischen Mädchen, die einfach eine schöne Zeit haben wollten.
Und den Ameisen …
Vielleicht kamen sie, um mich ein wenig von dem ganzen wilden Chaos um mich herum etwas abzulenken. Damit ich mich wenigstens für kurze Zeit auf eine Sache fokussieren kann – die Ameisen.
Oder sie dachten sich, sie könnten mir bildhaft meine wuseligen Gedanken vor Augen führen, die nicht weniger wild und aktiv durch meinen Kopf flitzten wie die Ameisen durch mein Esszimmer.
Und vielleicht wollten sie mir mit ihrem Nestbau auch zeigen, dass all die kleinen Schritte, die ich mache, zu einem großen Ganzen führen – zu meinem neuen Nest.
Ganz vielleicht wollten sie auch, dass ich mich nicht so alleine fühle, nachdem die beiden Mädchen in ein Haus mit Heizung und warmem Wasser umgezogen sind.
Vielleicht habe ich mich auch dank der Ameisen so schnell für eine Fliegengittertür zur Terrasse entschieden, dass der nette Ex-IT-Berater, der sie mir verkauft hat und einbauen wird, in seiner Mail ausdrücklich erwähnt, dass er sich mehr Kunden wie mich wünscht.
Oder die Ameisen waren einfach da, weil sie Hunger haben und bei uns immer genug zu essen für Gäste da ist. Und wenn die Gäste so klein sind, reicht es eben für noch ein paar mehr.
Was auch immer die kleinen Kerlchen bewogen hat, hier bei mir aufzuschlagen, sie haben meine Gedanken ganz schön in Bewegung gebracht.
Was hat deine Gedanken in dieser Woche in Bewegung gebracht?
Ich wünsche dir eine angenehm bewegte Woche!
Wunderbar gedachte Grüße,
Carina
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