11/23 Ich gebe meine Selbstständigkeit auf

Apr. 6, 2023 | Wunderbares Denken

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Ich grüße dich!

Am 1. Mai geht für mich ein neunjähriger Zyklus zu Ende. Ich werde meine Selbstständigkeit aufgeben, zumindest teilweise. Habe ich es nicht geschafft?

Früher hätte ich diesen Schritt wahrscheinlich als Scheitern betrachtet. Heute kann ich sagen, dass es Teil einer Veränderung ist. Eine Veränderung, die sich schon lange angekündigt hat und die ich sehr gerne mitgehe.

Ich hänge nicht an meiner Selbstständigkeit.

Das ist mir vor einiger Zeit bewusst geworden. Für mich ist sie vergleichbar mit dem, was Tim Tamashiro in seinem Ikigai-Kurs einen „Job” nennt. Er meint damit eine bezahlte, regelmäßige Beschäftigung.

Woran ich aber hänge, ist zu schreiben.

Oder besser gesagt, mich schreibend auszudrücken und als schreibender Mensch in die Welt zu gehen. Die Geschichten, die ich schon lange in meinem Kopf und in meinem Herzen trage, in Worte zu fassen und zu veröffentlichen.

Das betrachte ich als meine Arbeit. „Arbeit” ist für Tim eine Tätigkeit, die geistige oder körperliche Anstrengung erfordert, um einen Sinn oder ein Ergebnis zu erreichen.

Wenn du mich früher gefragt hättest, ob ich jemals Schriftstellerin werden will, hätte ich laut gelacht und natürlich nein gesagt. Was mich heute überzeugt, es doch zu tun, sind die Geschichten selbst.

Ich weiß nicht, wie das bei anderen Menschen ist, die schreiben.

Bei mir sind die Geschichten einfach in meinem Kopf. Ich sehe sie als Bilder und weiß im selben Moment die Worte, die dazu gehören. Meistens sind es Fabeln oder, wie ich sie nenne, „Fantasophisches” (vielen Dank, liebe Barbara Pachl-Eberhardt, für diesen Begriff). Das sind fantasievolle philosophische Geschichten, die leicht anmuten, aber tief wirken.

Ich habe das lange nicht ernst genommen.

Ich habe sie als kindische Spielereien meines kindlichen Geistes abgetan. Zum Glück waren die Geschichten schlauer und vor allem eine war hartnäckig genug, um bei mir zu bleiben und mich diesen Weg der Veränderung gehen zu lassen.

Und wie so oft in meinem Leben habe ich keine Ahnung, wohin mich dieser neue Weg führen wird. Auch das ist etwas, das mich schon immer begleitet hat. Ich gehe los, ohne zu wissen, wo ich lande, und wenn ich zurückblicke, sehe ich, was ich getan habe.

Meinen Weg so zu gehen, erfordert viel Vertrauen.

Vertrauen in mich selbst, in meine Intuition und auch in das Leben. Ich bin überzeugt, dass das Leben es immer gut mit mir meint. Es hat mich gewollt, sonst wäre ich nicht hier. Und es wird mir auf meinem Weg immer Türen schenken, durch die ich gehen kann. Hinter all diesen Türen warten Möglichkeiten, wie diese Teilzeitstelle, die ich ab Mai antreten werde.

Es wird ein Job sein, der mich vielleicht gleichzeitig näher an Menschen wie dich bringt, für die ich auch schreiben möchte. Ich bin gespannt, was mich dort erwartet.

Und weißt du, was das Schöne an den Wegen des Lebens ist?

Ich kann jederzeit die Richtung ändern, wenn mir die Umgebung nicht mehr gefällt.

Wie gehst du deine Schritte? Wohl überlegt oder einfach aus dem Bauch heraus?

Ich wünsche dir eine sonnig fröhliche Woche voller kindlicher Ideen!

Wunderbar gedachte Grüße,
Carina

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