Ich grüße dich!
Kennst du diese „Zufälle”, bei denen du genau weißt, dass es kein Zufall sein kann? So ging es mir diese Woche.
Nach einer unschönen Hundebegegnung am Sonntag saß ich mit einem schweren Gefühl in der Herzgegend an der Küchentheke und hörte einen meiner Gedanken ganz laut rufen: „Ich wünsche mir Hilfe!”.
Keine Stunde später leuchtete eine Nachricht auf meinem Handy auf: „Für Donnerstag sind noch zwei Trainingsstunden bei Katrin frei”.
Kurz zur Erklärung: Katrin Scholz ist die Hundetrainerin, die sich selbst Hundeforscherin nennt und bei der ich vor kurzem ein Seminar besucht habe, das mich nachhaltig beeindruckt hat. Sie lebt mit fast vierzig Hunden und spricht fließend Hündisch.
Tiefgehende Erfahrungen
Das Universum macht keine Fehler, davon bin ich überzeugt. Also habe ich die zwei Trainingsstunden gebucht. Scheiß auf zwei Stunden einfache Fahrt!
In diesen zwei Trainingseinheiten habe ich mehr über Führung gelernt und erlebt als in zehn Jahren Hundeschule und fast dreißig Jahren Berufserfahrung.
Andererseits wäre die Tiefe der Erkenntnisse ohne die Vorerfahrungen nicht möglich gewesen.
Ich erkläre mir das gerne so: In der Landwirtschaft muss ich den Boden vorbereiten. Er muss umgegraben, genährt, gehegt und gepflegt werden, bis überhaupt eine Ernte möglich ist. Die ersten Ernten sind gut, aber vielleicht noch nicht so reich, wie sie sein könnten. Also beginne ich wieder, den Boden vorzubereiten, damit die nächste Ernte reicher wird. Und so weiter …
Geführt und ein bisschen geschoben
Diese Erfahrung aus dem Hundetraining kam genau zur richtigen Zeit.
Ich stehe wieder einmal an einem entscheidenden Scheideweg in meinem Leben. Ich kann es nicht erklären und kaum in Worte fassen.
Es ist mehr ein Gefühl, als würde ich durch ein Portal gehen. Ich könnte abbiegen oder umkehren, aber ich spüre eine Hand in meinem Rücken, die mich liebevoll nach vorne schiebt. Als wollte sie sagen: „Ist schon gut, ich weiß, dass sich alles komisch anfühlt und dich verunsichert, aber ich bin da und zeige dir, wie die Welt funktioniert.”
Den Was-Anteil der Veränderung leite ich gerade schreibend in die Wege ;o). Aber es gibt noch einen Wie-Anteil in dieser Veränderung, den ich noch nicht ganz fassen kann. Etwas in mir verändert sich. Es fühlt sich sanft und doch kraftvoll an. Es fühlt sich an wie Haltung und Halt geben, doch ohne verhaftet zu sein.
So unangenehm die Hundebegegnung auch war, so dankbar bin ich dafür. (Auch wenn ich denke, dass sich das Universum langsam etwas Schöneres ausdenken könnte).
Dieser kleine Zwischenfall hat mich um Hilfe bitten lassen und ich habe sie bekommen, denn das Universum hört immer zu. Ich durfte meinen Boden noch mehr nähren und anreichern und bin gespannt, was nun darauf wachsen und gedeihen wird. Oder ob ich – Gott bewahre – erst noch mehr pflügen muss… :o)
Vertraust du dem Universum?
Ich wünsche dir eine reichhaltige Woche!
Wunderbar gedachte Grüße,
Carina
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