In den letzten Wochen und Monaten war es ganz häufig ein Thema, welches mich so richtig auf die Palme bringen konnte. Immer und immer wieder kam es mir zu Ohren oder ich habe darüber gelesen. Jedes Mal aufs Neue wurde ich wütend, habe mich hilflos gefühlt und hatte das starke Bedürfnis jemanden zu treten.
Warum aber hat mich dieses Thema immer wieder so stark aufgewühlt, welcher Knopf in mir hat es denn nur ausgelöst? Ich habe es mir diese Frage ganz häufig gestellt und ich denke, so langsam komme ich mir mal wieder auf die Schliche.
Worum geht es?
Ich will dich nicht länger auf die Folter spannen: in meinem heutigen Artikel geht es um das Kind sein an sich. Und das ist auch genau das Thema, welches mich so sehr auf die Barrikaden bringt.
Aus diesem Grund schreibe ich heute darüber:
- wie sehr es mich aufregt, je öfter ich höre, lese oder sehe, wie Kinder keine Kinder mehr sein dürfen
- warum es mich überhaupt so sehr aufregt – schließlich bin ich kein Kind mehr (offiziell vom Alter her)
- was dieses Thema mit mir und dem, wie ich diese Welt sehe zu tun hat.
Die Welt noch einmal mit Kinderaugen sehen
Das wünsche ich mir! Noch einmal die Möglichkeit zu haben, die Wunder des Lebens zum allerersten Mal zu sehen. Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, wenn du zum ersten Mal einen Baum sehen würdest, zum ersten Mal den Schnee anfassen könntest, zum ersten Mal Zuckerwatte riechen könntest oder zum ersten Mal einen Hund streicheln dürftest. Wie wundervoll wäre das!
Aufzuwachsen in dem Bewusstsein bedingungslose Liebe täglich spüren zu können und die Sicherheit eines geborgenen Zuhause erfahren zu können.
Kind sein ist etwas so schönes, etwas so unschuldiges und vor allem ist es von dem Gefühl getragen, das Leben täglich neu entdecken zu können und zu dürfen.
Aber bitte nicht zu dolle werden
Doch immer häufiger höre oder lese ich von Kindern, die (meines Erachtens nach) der Unschuld ihrer Kindheit beraubt werden, einfach weil sie nicht in unser „System“ passen.
Sie sind zu laut, zu ungestüm, sie konzentrieren sich zu wenig und zu kurz und wenn dann auf die falschen Dinge.
Sie sprechen dazwischen, haben sich nicht unter Kontrolle. Sie stören, sind unbequem oder gar lästig. Sie finden sich in dem System, was wir Bildungssystem nennen, nicht zurecht und können auch nicht passend gemacht werden. Sie können nicht das, was sie – laut Schema – jetzt so können sollten oder haben eine andere Art es umzusetzen.
Sie träumen lieber als sich mit logischem Denken zu befassen. Sie rennen lieber als ihre Lebenskraft und –freude im Sitzen zurückzuhalten. Sie finden die Geheimnisse des Lebens lieber selbst heraus, als es sich mit vorgefertigten Erklärungen darstellen zu lassen.
Zum Glück gibt’s dafür Abhilfe
Und wenn es dann doch zu viel wird mit dem Kind sein, dann gibt es ja zum Glück Abhilfe in Form von schlechten Noten, Diagnosen und kleinen Pillen.
Hört sich fies an? Mag sein! Viel fieser finde ich es, dass es tatsächlich passiert. Klar machen es sich die Lehrer, Eltern, Therapeuten und Ärzte nicht ganz so einfach, wie ich es hier darstelle. Schließlich gibt es eindeutige Kriterien an denen die Norm des Kinderverhaltens gemessen werden kann und unterschiedliche Tests, die auch jeden Zweifel aushebeln dürften.
Und doch bleibt das Ergebnis am Ende das gleiche: Die Kinder dürfen genauso lange Kinder sein, wie sie sich an das System anpassen. Und für alle anderen gibt es das Gefühl „Nicht richtig zu sein“ gratis dazu.
Klingt zu hart und zu einfach dargestellt?
Das mag daran lieben, dass es mich so unsagbar wütend macht, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Oder besser gesagt, in Worte, die ich auch veröffentlichen kann.
Nach allem, was derzeit an Wissen vorhanden ist, wie Kinder am besten lernen, was für Kinder wichtig ist, welche unterschiedlichen Lernverhalten es gibt, werden immer noch Kinder bestraft, die nicht ins System passen? UND nach allem, was über die Wirkungsweise, Bestandteile und Nebenwirkungen von Präparaten, die Ritalin® enthalten wissen, bekommen sie die Kinder dennoch?
Warum regt mich das so auf?
Mir geht es aber hier um etwas anderes, als meinem Ärger Luft zu machen. Denn mich regt dieses Thema nicht umsonst so sehr auf. Es hat etwas mit mir selbst zu tun und dem möchte ich hier den Raum geben.
Klar, es regt mich auf, weil es hier um Kinder geht. Kinder, die darauf vertrauen, dass sie gut sind, so wie sie sind! Kinder, die darauf vertrauen, diese Welt auf ihre eigene Weise entdecken dürfen! Kinder, die so unschuldig und so rein sind und die wir alle hier in unserer Gesellschaft beschützen sollten!
Aber es gibt noch einen Grund, weswegen ich mich darüber so aufrege. Auch in mir lebt immer noch dieses Kind, das diese Welt täglich neu entdecken will. Dieses Kind, das mit seiner Phantasie in neue Welten eintauchen will. Dieses Kind, das an Wunder glaubt und diese täglich neu erleben will. Dieses Kind, dessen Augen immer wieder staunend die Schönheit der Welt betrachtet. Dieses Kind, das völlig verzaubert ist, durch die Magie des Lebens.
Und obwohl es schon immer da war, habe ich diesem Kind in mir lange Zeit keinen Platz in meinem Leben eingeräumt
Ganz im Gegenteil! Ich habe mich ganz lange auch an die Gesellschaft angepasst. Habe mich bei allem gefragt, kann ich das machen, darf ich das? Was denken die Anderen darüber, wenn ich das mache? Werde ich noch geliebt, wenn ich mich so zeige, wie ich wirklich bin?
Irgendwann habe ich mich dafür entschieden, dass es jetzt genug ist, es reicht und das habe ich auch in meinem Artikel: Jetzt ist Schluss – Ich bin genug! öffentlich geschrieben.
Träume dürfen Wirklichkeit werden
Erst mit meinem Weihnachtswunder-Kalender habe ich mir im letzten Jahr einen Traum erfüllt.
Es war und ist mein Traum den Menschen wieder Wunder zu schenken und sie daran zu erinnern, dass es Wunder tatsächlich gibt. Ganz so, wie es im zweiten Teil von Peter Pan gewesen ist, als Peter erwachsen geworden war und seinen Glauben an Wunder verloren hatte. Auch er brauchte die Erinnerung daran, dass er nur einen wunderbaren Gedanken davon entfernt ist.
Und genauso ist es auch mir ergangen. Ich war nur einen wunderbaren Gedanken davon entfernt, meinen Traum zum Leben zu erwecken.
Es war ein Riesenschritt für mich, den ich da gemacht habe – im innen ebenso wie auch im außen. Denn damit habe ich diesem Teil in mir, diesem Kind endlich einen Ausdruck verliehen und ihm erlaubt, sich zu zeigen, so wie es ist.
Und das Beste daran ist, es hat mir so unsagbar viel Spaß gemacht, ich kann es gar nicht in Worte fassen! Es hat mich so sehr erfüllt diese Botschaft in die Welt zu tragen und die Menschen wieder mit dieser – oder besser gesagt ihrer eigenen – Wunder-vollen Energie zu verbinden.
Was hat es mit mir und mit meiner Sicht der Welt zu tun?
Es gibt so viele Menschen, die sich einfach von ihrer kindlichen Energie abgenabelt haben, sie ad acta gelegt haben, weil sie jetzt ja erwachsen geworden sind. Und doch sind sie nur diesen einen wunderbaren Gedanken davon entfernt die Magie wieder in ihr Leben einzuladen.
Es ist eine Reise, ein Abenteuer, mich selbst immer wieder zu entdecken, zu erkennen was mich ausmacht, wo meine waren Schätze liegen, das, was mich einzigartig macht und es mir erlaubt, mich als das zu sehen, was ich bin – ein Wunder!
Du bis das Wunder!
Dieses Wunder steckt in jedem von uns, es darf entdeckt und frei gelassen werden. Und egal wie grau der Alltag dir dann erscheinen mag, du leuchtest! Es ist dein Glanz, deine Schönheit, deine Besonderheit, die deine Welt zu einem wundervollen Ort macht.
Die Welt und das Leben sind so großartige Geschenke! Zu jeder Zeit und an jedem Tag haben wir alle die Möglichkeit unser Leben so zu gestalten und sie so zu sehen wie wir es wollen. Wir entscheiden in jedem Moment worauf wir unseren Fokus ausrichten wollen.
Wenn du willst, nimm dir ein paar Minuten Zeit und denke darüber nach, welche Schätze bereits heute in deinem Leben sind. Was sind die Wunder, für du jeden Tag aufs Neue aufstehen willst? Schreibe sie am besten gleich hier in die Kommentare, dann haben alle etwas davon und alle können diese wundervollen Gedanken lesen.
Es ist dein Leben und es ist deine Entscheidung! Lebe dein Leben!
Sei von Herzen gegrüßt,
Carina
Jaaaaaaa. ….. liebe Carina,
Du sprichst mir aus dem Herzen… Dein Blog ist auch „mein “ Blog…. ich liebe Dich dafür.
Danke Dir, alles Liebe mariann
Ooooohhhh liebe Mariann, wie sehr mich das freut! Ich kann deine Freude förmlich durch die Worte spüren!
Genieße deinen Tag!
Liebste Grüße,
Carina
Wunderschön, liebe Carina,
deine Schatzreise durfte ich ja schon erleben. Sie ist wahrlich ein Schatz für innere Kinder. Ich kann sie empfehlen 🙂
Viel Erfolg und vor allem viel kindliche Freude
Claudia
Vielen lieben Dank liebe Claudia! Das freut mich aber ganz besonders!
Ich bin selbst schon so gespannt und es kann es kaum erwarten bis es endlich los geht. 😉
Liebste Grüße,
Carina
Ich freue mich schon riesig auf die Schatzsuche, liebe Carina!
Ich habe zwar keine Probleme, das Kind in mir herauszulassen,.aber mit den inneren Schätzen… Da habe ich noch Einiges zu tun…
Freue mich darauf, dies mit Dir und Deinem tollen herzlichen Wesen zu erleben 🙂
Liebe Caroline,
wie schön, ich bin ja so glücklich, dass du dich auf die Schatzsuche so freust.
Ich bin auch schon ganz hippelig und kann es kaum erwarten! 🙂
Liebste Grüße,
Carina
Danke für diesen Artikel! Das hat mich wirklich berührt und ich merke förmlich wie ich das erst wirken lassen muss. So schön geschrieben und Gedanken in Worte gefasst. Einfach toll 🙂
Liebe Amelie,
vielen lieben Dank, ich freue mich riesig, dass ich die richtigen Worte und Bilder gefunden habe!
Ich bin gespannt wie es sein wird, wenn es erst einmal wirken konnte… 😉
Liebste Grüße,
Carina