Heute darf ich dir einen ganz besonderen Menschen vorstellen – Meike Iwanek. Ich habe Meike auf einem Workshoptag kennengelernt und fand sie auf Anhieb sympathisch.
Meike hat eine Herz für Zahlen und sie erzählte mir davon, wie sie noch bevor sie sich selbständig machte, erst einmal alles durchgerechnet hat. Sie sprach mit einer solchen Leichtigkeit darüber, dass ich sie noch im letzten Jahr fragte, ob sie für meine Leserinnen einen Blogartikel verfassen würde, in dem sie ganz einfach erklärt was zu tun ist und zwar Schritt für Schritt.
Daher freue ich mich um so mehr, dir heute Meike’s Blogartikel präsentieren kann. Also Bühne frei und viel Spaß beim Lesen und Rechnen. ;o)
Als Selbstständige ist es besonders wichtig nach den Finanzen zu gucken und zu wissen wie viele Ausgaben habe ich und wie viel solte ich einnehmen.
Daher freue ich mich sehr, dass ich heute bei Carina einen Gastartikel dazu schreiben darf. Ich komme aus dem Mathematischen – ich habe eine eigene Mathenachhilfeschule (https://www.mathsparks.de), aber auch wenn du nicht so zahlenaffin bist, kannst du mit einfachen Mitteln deine Zahlen im Griff haben.
1. Die Bestandsaufnahme:
- monatliche Ausgaben
- Quartalsausgaben
- jährliche Ausgaben
Bitte denke hier an alles – auch den Verein, das Zeitungsabo und die Versicherungen und auch an die Steuervorauszahlungen.
Wenn du alles beisammen hast, leg dir ein Excel an und trage erst alles monatliche ein, danach alles was 1x im Quartal kommt diesen Betrag teilst du durch 3 das geht in Excel ganz einfach mit “=Wert/3” und als letztes das was du jährlich zahlst und das dann entsprechend durch 12.
Ich habe dazu noch eine monatliche Rücklage für Autoreparaturen und falls was mit meinen Zähne ist.
Und dann komme ich auf den Beitrag den ich an Fixkosten pro Monat habe.
Die Rücklage, die jährlichen und die Quartalsausgaben buche ich jeden Monat automatisch auf ein Rücklagenkonto und kann dann ganz entspannt wenn die Zahlung fällig ist das Geld von dort nehmen.
Dann bin ich hergegangen und habe 3 Monate alles mitgeschrieben was ich an variablen Kosten habe – Lebensmittel, Friseur, Geschenke, Essengehen, tanken und alles was man so ausgibt. Davon habe ich mir einen Mittelwert gebildet und das sind dann meine ca. variablen Kosten.
Und dann komme ich auf einen Betrag x den ich pro Monat ausgebe und erwirtschaften sollte.
2. Die Einnahmenseite
Betrag x mal 12 = Jahressoll
In wieviel Monaten kann ich dies erwirtschaften? An das Sommerloch und Weihnachten oder andere businessspezifische Zeiten denken
Es ist businessabhängig, aber ich denke du kannst es bedingt auch auf dein Business adaptieren. Bei mir ist es so, dass ich mein Jahressoll durch meinen Stundensatz teile und dann weiss wieviel Nachhilfestunden ich geben muss. Dann schaue ich wieviele Ferien es gibt und an wievielen Wochen ich das Geld erarbeiten kann und komme so auf eine Unterrichtsstundenzahl pro Woche.
Wenn du mit Projekten arbeitest, kannst du dein Jahressoll durch deinen Projektpreis teilen und dann schauen wieviele Projekte sollte ich abschliessen etc.
Und auch dafür habe ich ein Excel 🙂 wer hätte es gedacht – eben so einfach wie möglich.
Vorne stehen die Wochen, dann das Soll und das Ist. Jeden Freitag trage ich ein wieviele Schüler ich unterrichtet habe und sehe dann genau wo ich stehe. Habe ich zu wenig Schüler, mache ich Werbung und frage bei meinem Kundenstamm gezielt nach, ob sie meine Hilfe öfter benötigen oder Zusatzangebote nutzen möchten.
Auch hier kannst du es auf dich adaptieren. Du kannst schauen wieviele Projekte du im Jahr machen solltest, dann überträgst du das ins Excel und schaust z.B. einmal im Monat wo du stehst. Bist du nicht im Soll schaust du wie und wo du Werbung machen kannst. Kann ich ehemalige Kunden anrufen/aktivieren und fragen, ob sie noch etwas benötigen?
3. Nachjustieren
Sobald sich ein Ausgabenposten ändert trage ich ihn sofort in mein Excel ein. Einmal im Quartal schaue ich, ob alles noch okay ist, ob ich höhere Ausgaben habe und damit mehr Einnahmen generieren sollte. Somit bin ich immer aktuell und kann ganz beruhigt meinem Business nachgehen.
4. Für Fortgeschrittene
Ich nutze GnuCash (https://de.wikipedia.org/wiki/GnuCash) und erfasse hier jeden Euro den ich einnehme und ausgebe. Dies trage ich jeden Montag ein. GnuCash ist am Anfang etwas komplex, aber wenn du es dir eingerichtet hast, macht es echt Spass.
Mein Business ist ein Saisongeschäft – ich nehme zwischen Oktober und Mai das meiste Geld ein und dann wird es weniger bis garnichts in den Sommerferien. Daher buche ich den Überschuss den ich in den guten Monaten erwirtschafte auf ein Sparkonto und zahle mir dann in den “Flautemonaten” ein Gehalt aus.
Auch schaue ich jeden Tag kurz in mein Onlinekonto, aber ich denke, dass das bestimmt auch 1x die Woche reicht.
Ich hoffe, dass ich dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben konnte und auch etwas Licht in deine Finanzen bringen konnte, damit du nicht an manchen Tagen ein komisches Gefühl im Bauch hast und denkst – mhhhh wie war mein Finanzstatus und kann ich die nächste Vorauszahlung ans Finanzamt leisten?
Wenn du Fragen hast melde dich jederzeit sehr gerne!
Liebe Grüße,
Meike
Dann hinterlasse mir doch gleich hier unten einen Kommentar, ich freue mich sehr, von dir zu lesen.
Liebste Grüße und bis bald,
Meike Iwanek
MathSparks
Mehr zu mir und meinen Angeboten findest du hier:
- Dyskalkulie https://www.dyskalkulie-boeblingen.de/
- Mathenachhilfe: https://www.mathsparks.de
Danke, liebe Meike für diesen Artikel. Du hast so klar beschrieben, was wichtig ist und worauf es ankommt.
Ein Konto, auf das man bestimmte Posten umbuchen sollte, die nicht monatlich anfallen werde ich mir jetzt auf alle Fälle auch zulegen.
Liebe Carina, schön, dass du das auf deiner Seite für uns geteilt hast. Vielen Dank
Liebe Sabine, ich freue mich sehr, dass Meike und ich hier das Thema so getroffen haben, wie es für dich gut und stimmig ist. Herzlichen Dank, liebste Grüße und bis bald, Carina
Danke für deinen lieben Kommentar Sabine. Ja so ein extra Konto ist schnell gemacht und hilft viel.
Es freut mich, dass dir mein Artikel hilft.
Liebe Meike,
danke für diesen inspirierenden Artikel. Das gibt nochmals viele Denkanstöße…
Und dir Liebe Carina,
vielen Dank für dieses Engagement.
Liebe Grüße Ute
Wunderbar liebe Ute, das freut mich sehr!
Liebe Grüße,
Carina
Danke Ute,
Das freut mich, dass ich dir Denkanstöße geben konnte.
Gruß Meike