Die Symphonie des Möglichen

Mrz 14, 2023 | Lebenselexiere

Die Symphonie des Möglichen steht links in Worten und rechts steht ein Mensch in der Natur und neben den Wolken sind Notenfetzen in der Luft

Wenn ich in diesen Tagen mit meinen Hunden spazieren gehe, dann genieße ich die pastellig anmutenden Frühlingsfarben in der Natur. Es scheint, als würden sie ohne Grenze und klare Linie einfach ineinander übergehen.

Auf einem Feldweg sitzen meine Hunde Pepples und Willy Wonka. Links und rechts werden die Felder langsam grün, der Himmel ist blau und von Wolken durchzogen<br />

Meine Hunde genießen währenddessen die vielen neuen Gerüche der Tiere, die jetzt wieder nach draußen kommen. Sie inspizieren mit ihren neugierigen Nasen die Umgebung und jeden Zentimeter Boden. Sie nehmen alle noch so leichten Duftnoten wahr, die an einem Grashalm hängen geblieben sind und würden dieser Spur am liebsten zurück zu ihrem Ursprung folgen. Mitunter würde sie das zu einer der vielen Rehherden führen, die sich überall zusammengerottet haben. Und schon würde aus diesem frühlingshaft freudigen Erkunden eine Hetzjagd werden, deren Ausgang blutig werden könnte.

Eine Rehherde auf einem Feld

Mir wurde schon oft vorgeworfen, weltfremd zu sein

Ich würde die Dinge durch eine rosarote Brille betrachten, so als würde es nichts Schlechtes geben in dieser Welt. Und ehrlich gesagt finde ich diesen Vorwurf gar nicht mal so übel. Besser als der Vorwurf, ich könne nicht alles so schwarz sehen. Denn in dieser Phase meines Lebens ging es mir nicht gerade gut.

Es gibt nun mal diese beiden Pole in unserer Wahrnehmung, das Gute ebenso wie das Schlechte. Was wir dabei nur all zu oft vergessen ist, dass wir uns für keine der beiden Seiten entscheiden müssen. Als viel wichtiger empfinde ich es, den Raum wahrzunehmen, den diese beiden Pole öffnen. Ich nenne ihn gerne:

Den Raum der Möglichkeiten

Die Möglichkeiten meiner Wahrnehmung des Lebens und der Umstände, in denen ich mich befinde. Die Möglichkeiten der Alternativen, die ich ergreifen kann, um hoffnungsvoll und handlungsfähig zu sein und zu bleiben. Die Möglichkeiten der Perspektiven, die ich einnehmen kann, um ein besseres Verständnis der Geschehnisse in meinem Leben und um mich herum zu bekommen.

Würde ich nur Nachrichten schauen, würde mich das nach kurzer Zeit zynisch werden lassen und wieder in Richtung Schwarzseherin führen. Würde ich nur positive Nachrichten schauen, würde mich das vielleicht mit der Zeit blind werden lassen, für das Leid, das machen Lebewesen auf diesem Planeten widerfährt.

Meine Sowohl-als-auch-Sicht

Anstatt in ein Entweder-oder-Denken abzudriften versuche ich mit meiner Sowohl-als-auch-Sicht immer, keinen der Pole auszublenden und stattdessen die Möglichkeiten des Raumes dazwischen zu nutzen. Ich nehme das Positive in mich auf, um aktiv hoffnungsvoll und handlungsfähig zu bleiben, um mit dieser Energie ein Licht in der Dunkelheit des Leids sein zu können. Ist das immer einfach? Nein! Aber es ist der Beitrag, den ich geben kann.

So mache ich es auch bei meinen Hunden. Zwischen dem Schnüffeln und dem Jagen liegen unzählige Möglichkeiten, ihnen so viel Freiraum wie möglich zuzugestehen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, so dass kein Wildtier zu schaden kommen muss.

Was hilft dir dabei, deine Sicht auf die Möglichkeiten zu lenken?

Schicke wunderbare Gedanken in die Welt

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hier kannst du gleich weiter stöbern …

Fazit: Gut genug sein ist eine Entscheidung

Fazit: Gut genug sein ist eine Entscheidung

Irgendetwas schreibe ich jetzt. Das war der Initialgedanke für diesen Text über das genug sein. Vielleicht funktioniert es so herum, besser. Einfach anfangen zu schreiben, ohne dass mir das Thema bereits klar sein muss. Denn sind wir mal ehrlich, Gedanken zu...

Lebendig sein anstatt getrieben

Lebendig sein anstatt getrieben

Dies ist der Blogbeitrag zur Podcastfolge 84: Wir müssen unser Wetter ändern. Wenn ich mir mein Leben rückblickend so betrachte, habe ich ziemlich viel Zeit damit verbracht, auf irgendein Ziel hinzuarbeiten, weil ich dachte: Wenn ich das erreicht/geschafft habe, dann...

Den Samen, den wir säen

Den Samen, den wir säen

Ich lese. Ich lesen gerne Urban Fantasy Romane, aber auch Fachliteratur und sehr gerne Gedichte. Ich mag die Kunst der Worte. Ich mag es, wie sie sich geschmeidig und sanft in ein großes Ganzes einfügen. Und ich lese auch gerne auf Social Media. Es interessiert mich,...