Folge 77 – Du bist der Künstler, nicht das Bild

Okt. 7, 2020 | Podcast

Wie du aufhören kannst, dich ständig zu sorgen

„Du bist der Denker, nicht deine Gedanken.“ Dieser Satz aus dem Buch von Jamie Smart „Results“ hat mich dazu inspiriert, eine Geschichte mit dir zu teilen.

Die Geschichte entstand in unseren Flitterwochen. Frisch vermählt und nach der ersten Nacht im Hotel, musste mein Mann loslaufen und mir einen Block und Stifte besorgen. Gesagt, getan, er ist der beste Ehemann ever!

Kaum hatte ich den Block in der Hand, ging es auch schon los. Ich hatte eine Inspiration für ein neues Buch. Ein neues Buch darüber, wie unsere Gedanken, unsere innere Welt und die Art und Weise, wie wir auf die Welt blicken, beeinflussen.

Das (noch unfertige und unveröffentlichte) Buch trägt den Arbeitstitel: Findus, ein Gedanke auf Abwegen. Und ich erzähle dir heute die Geschichte daraus, wie Findus im Land der bunten Bilder ankommt, die wir immer wieder in uns entstehen lassen, um die Unsicherheiten der Zukunft zu kompensieren.

Nun aber höre selbst! Ich wünsche dir viel Freude beim Wahrnehmen und Entdecken!

Herzliche Grüße und bis bald,
deine Carina

Shownotes:

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Hallo ich grüße dich! Ich bin die Carina und du bist hier wieder gelandet in meinem Podcast für wunderbare Gedanken.
Und ja, ich habe dir natürlich auch heute wieder, einen Gedanken, ein Thema mitgebracht und der hat mit meiner Hochzeitsreise zu tun, du darfst gespannt sein es gibt ein paar kleine Interna.

Wie kleine Kinder, die in einem Buch oder einem Film in dieser Handlung total aufgehen können, genauso gehen wir auf in der Handlung unserer bunten Bilder, die wir uns malen. Aber ich bin schon fast im Thema also lass uns mal so gute drei Jahre zurückgehen.

Frisch verheiratet, jede Zelle gefüllt mit purer Liebe und Verliebtsein, sind mein Mann und ich in Fuschl gewesen. Fuschel in Österreich am Fuschlsee Schlösschen, wie auch immer das noch hieß und wir waren da glaube ich… Wir sind angekommen und haben die erste Nacht übernachtet und am nächsten Morgen habe ich zu meinem Mann gesagt, du musst zum Supermarkt gehen, ich brauche Papier und Stift.

Ich hatte nichts dabei, ich war ja auch auf Hochzeitsreise ne, wohl bemerkt, ich wollte ja auch mal einfach nur Hochzeitsreise machen. Mein Mann gesagt getan weiß, dass es da nichts zu diskutieren gibt, ist also in den Supermarkt gelaufen und hat mir Papier und Stift geholt und ich habe direkt angefangen zu schreiben. Ich hatte wie eine Erkenntnis in meinem Kopf eine, also nicht nur im Kopf klar, ich habe gedacht aber es war irgendwie in meinem ganzen Körper in jeder Zelle hatte ich plötzlich diese Geschichte.

Diese Geschichte von Findus, dem kleinen Gedanken auf Abwegen, der nicht einfach die Rolle einnehmen will, die im vor bestimmt wird, sondern der durch die Welt, also unsere Gedankenwelt im Kopf zieht und dort auf seiner Reise in unterschiedliche Länder kommt und ganz unterschiedliche Geschichten hört, wie wir die Welt sehen.

Und auf seiner Reise kommt der kleine Findus durch viele verschiedene Welten, wie z.b. das Land der Einöde, was früher ganz ganz bunt war, und er kommt durch das Land der Erinnerung und Antiquitäten. Er kommt durch das Land der dunklen Mauern und danach kommt der in das Land der bunten Bilder und die Geschichte diesen Teil aus diesem immer noch nicht veröffentlichten Buch – wir haben ja mittlerweile 2020 – möchte ich dir gerne gleich Vorlesen, wenn du willst, und anschließend werde ich dir dazu noch ein paar Gedanken mitteilen oder besser gesagt, mit dir teilen.

Aber nun geht’s los:

Also wie gesagt, Findus kam aus dem Land der dunklen Mauern und da hat er natürlich auch viele dunkle Gedanken gefunden, was ihn sehr aufgewühlt hatte, und auf einmal da, entdeckt Findus hinter einem Hügel bunte Lichter aufblitzen.

Hatte er sich getäuscht oder war das wirklich geschehen? Doch da, noch mal! Dieses Mal waren noch ein paar bunte Blitze dabei.

Findus war klar, dass dort sein nächstes Ziel lag, und so machte er sich auf den Weg. Die bunten Lichter und Blitze häuften sich und Findus war schon ganz gespannt darauf, was er dort hinten vorfinden würde. Je näher Findus kam, desto mehr mischten sich Lachen und Rufe des Erstaunens unter die bunten Lichter.

Endlich angekommen erkannte Findus sofort, woher die vielen Farben und die Laute kamen. Er fand sich in einem Land wieder das gesäumt war von bunten Bildern. Er konnte große und kleine erkennen, manche waren eher aus hellen und fröhlichen Farben gestaltet, andere wiederum mit etwas gediegeneren Farben. Manche Bilder waren starr und andere bewegten sich und veränderten sich dadurch immer wieder.

Findus lief durch die Reihen der Bilder und kam aus dem Staunen nicht wieder heraus. Was war das für ein Land, in dem er hier gelandet war?

„Hey!“, hörte Findus eine Stimme rechts hinter sich. „Huch!“, entfuhr es Findus, „Du hast mich aber erschreckt!“. „Das war nicht meine Absicht.“ antwortete ihm ein anderer Gedanke. Sie war seltsam angezogen. Eine Schürze hatte sie sich umgebunden, und diese war über und über mit Farbspritzern übersäht.

„Wer bist du denn?“, fragte Findus sein Gegenüber. „Mein Name ist Coloris. Und mit wem habe ich das Vergnügen? Ich habe dich hier noch nie gesehen, du musst neu sein“. „Ja, das stimmt. Ich bin Findus, und ich bin sozusagen auf der Durchreise. Was ist das hier für ein Land, Coloris?“.

„Das hier, lieber Findus,“ setzte Coloris an und drehte sich dabei mit ausgestreckten Armen einmal um die eigene Achse, „ist das Land der bunten Bilder.“, antwortete sie voller Stolz. „Wow, das klingt ja interessant. Warum macht ihr diese Bilder denn und warum sind sie so unterschiedlich?“, fragte Findus weiter.

„Naja, wir haben eben Spaß daran!“, antwortete Coloris mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. „Und natürlich ist es die Aufgabe unseres Landes hier. Alle Gedanken, die hier leben, sind für die Bilder hier verantwortlich. Die meisten der Bilder sind mögliche Varianten der Zukunft, deshalb verändern sie sich auch immer wieder. Denn, dass wir unsere Zukunft nicht kennen macht unsere Welt immer ein wenig unsicher. Es gibt Phasen, da scheint die Zukunft sehr klar vor uns zu liegen, und dann wieder gibt es Phasen, in denen wir keine Ahnung haben, was geschehen könnte. Damit wir nicht einfach blindlings in irgendwelche furchtbaren Situationen hineintappen, ist es unsere Aufgabe, uns die Zukunft in möglichst vielen Varianten auszumalen. So haben wir immerhin die Möglichkeit einigermaßen gewappnet zu sein für das was kommen wird.“, erklärte Coloris.

Findus war ganz gefesselt von dem, was Coloris ihm da gerade erzählt hatte und wollte noch mehr erfahren. „Und was hat es mit den Farben auf sich?“, fragte Findus.

„Die Farben stehen dafür, ob das mögliche Szenario der Zukunft eher gut und schön und angenehm ist für unsere Welt oder aber ob es eher angsteinflößend ist und Grund zur Sorge gibt. Ich kann dir sagen, es gab Zeiten in dieser Welt, da waren die Bilder hier so hellstrahlend und fröhlich, dass wir uns kaum retten konnten vor guter Laune und Vorfreude auf die Zukunft. Doch seit einigen Jahren überwiegen die tristeren und dunkleren Farben immer mehr. Unsere Welt hat zu viele Sorgen und die Sorge, sich nicht um alle Sorgen gleichzeitig kümmern zu können bringt noch mehr Sorge aber auch Angst mit sich.“, erzählte Coloris.

„Was hat unsere Welt denn für sorgen, Coloris, kannst du das aus den Bildern erkennen?“, fragte Findus. „Nein, kleiner Findus, das können wir nicht sagen. Wir nehmen einfach nur die Stimmung auf, die derzeit in unserer Welt herrscht und übertragen diese in unsere Bilder über eine mögliche Zukunft.“, sagte sie. „Aber ist das dann nicht eine endlose Schleife?“, entgegnete Findus.

„Ja, mitunter schon. Gerade im Moment fühlt es sich zumindest so an.“, antwortete Coloris ein wenig resigniert. „Die fröhlichen Momente werden weniger, und daher sind wir ganz erpicht darauf, diese in unsere Bilder einzufangen, wenn sie da sind.“

„Ich verstehe.“, entgegnete Findus ihr. „Und wie weit in die Zukunft malt ihr die Bilder?“, fragte Findus neugierig weiter. „Das ist ganz unterschiedlich. Zurzeit sind die fröhlichen Bilder eher kleiner, und damit gehen sie nicht so weit in die Zukunft. Die größeren Bilder gehen dann schon weiter in die Zukunft. Die mit den Blitzen stehen jeweils besonders im Fokus. Sie stehen entweder für große Vorfreude oder für große Ängste und Sorgen.“, antwortete Coloris.

„Aber sag mal, Coloris, wenn sich unsere Welt immer so viele Gedanken über die Zukunft macht, wie kann sie dann ihr Leben wirklich auskosten und genießen?“, wunderte sich Findus.

„Das ist eine gute Frage, kleiner Findus. Wie gesagt, früher war das hier alles anders. Es gab nicht so viele große Bilder, und diese waren fast immer von fröhlicher und vorfreudiger Natur. Doch je älter unsere Welt wurde und je mehr sie sich mit anderen Welten verbunden und ausgetauscht hat, desto häufiger kamen die Bilder der entfernten Zukunft, und desto mehr wuchsen die Sorgen und Ängste.“, sagte Coloris.

Das alles machte Findus ein wenig traurig, denn er verstand den Grund dafür einfach nicht. Diese Welt war so spannend und gleichzeitig so gefangen in den eigenen Gedanken, dass sie anscheinend immer mehr vergaß, das Leben zu leben und zu genießen.

„Ich muss dich jetzt leider alleine lassen kleiner Findus und weitermachen. Es kommen schon wieder neue Impulse für neue Bilder, und die wollen gemalt werden. Mach’s gut und habe weiterhin eine gute Durchreise!“, verabschiedete sich Coloris von Findus.

„Ja, alles klar“, antwortete Findus, „danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir dein Land vorzustellen Coloris!“.

Was für ein interessantes Land, fand Findus und er war gespannt darauf, was ihm als nächstes begegnen würde.

Das waren die Geschichte von dem Land der bunten Bilder und jedes Mal, wenn ich sie lese, bin ich wieder total erstaunt darüber wie sehr es doch genau das abbildet, was passiert mit uns über die Jahre und wie sehr wir uns einschießen und darauf verlassen, dass wir diese Bilder malen.

Und gerade dieser Absatz, wo Findus darüber sinniert, dass diese Welt doch so spannend ist und gleichzeitig aber so gefangen in den eigenen Gedanken, dass sie vergisst das Leben zu leben und zu genießen das erlebe ich leider sehr sehr häufig.

Und ja auf der einen Seite macht es mich traurig, aber auf der anderen Seite inspiriert es mich, diese Geschichten zu schreiben und es inspiriert mich, die Geschichten mit dir zu teilen und dir, zu sagen und zu erzählen, wie ich diese Welt sehe und wie ich sie wahrnehme. Denn ja, diese Geschichten, die kommen nicht von ungefähr zu mir weißt du, das ist die Art und Weise wie ich die Welt wahrnehme, und ich schreibe sie so auf, so dass sie für jedermann und für jeder Frau verständlich sind.

Und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du, wenn du diese Worte und diese Geschichte hörst, eines für dich erkennst:

Du bist der Maler der Bilder, du bist nicht die Bilder! Du bist der Künstler ja?! Denk daran, du bist nicht die Geschichte. Du bist nicht das Bild, du bist derjenige und diejenige, die das Bild erschafft.

Und damit hast du die Fähigkeit und die Gabe und die Kreativität, und die ist wahrlich grenzenlos für jeden von uns, jedes neue Bild entstehen zu lassen, und das wünsche ich mir von ganzem Herzen für dich und für die Welt.

Und nun wünsche ich dir einen ganz ganz wundervollen Tag!

Natürlich, du weißt Bescheid, ich freue mich super super dolle, wenn du dich mit mir verbindest, wenn du mir Sternchen da lässt, wenn du mit mir in den Austausch gehst, mir sagst, was diese Geschichten mit dir machen.

Hüpfe gerne auch rüber auf auf LinkedIn oder Instagram, das sind eigentlich die sozialen Kanäle, auf denen ich momentan am meisten unterwegs bin, und lass mich deine Sicht der Dinge erkennen.

Das wäre es für mich. Ich mag das ja, ich liebe Menschen, Menschen inspirieren mich also auch du.

Ich wünsche dir eine ganz ganz wunderbare Zeit, eine energiereiche Zeit und sage Tschüss mach’s gut ciao ciao bis bald,

deine Carina 

Wer schreibt, spricht und inspiriert hier?​

Das bin ich, Carina!

Wenn ich nicht schreibe oder Interviews führe, begleite ich Menschen dabei, einen Weg aus ihrem Gedankenchaos und hinein in ein Energie ✺ reiches Leben zu finden.

Hast du auch gerade ein Zuviel an Gedanken und Emotionen und wünschst dir wieder mehr Ruhe im Kopf?

Dann komm doch einfach bei Redebedarf vorbei. Dort ist der Raum für deine Gedanken und du kannst dir wieder Luft machen und Klarheit gewinnen.

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