Wie viel MÜSSEN muss denn wirklich sein?

Jan 11, 2016 | Lebenselexiere

Hast du dich das auch schon einmal gefragt? Wenn ich mal ganz genau auf meine Sätze achte, die ich über mich oder zu mir selbst sage, dann kommt dieses kleine Wörtchen „muss“ irgendwie ständig vor. Ich muss noch einkaufen gehen, ich muss noch die Wäsche aufhängen, ich muss mit dem Hund raus gehen, ich muss einen neuen Blogartikel schreiben.

Ich muss, ich muss, ich muss…

Es hat bereits Ende letzten Jahres begonnen. Ich hatte meinen Weihnachtswunder-Kalender fertig geplant und organisiert und dann ging es an die Umsetzung. Währenddessen habe ich noch einen Tageskurs und meinen ersten Onlinekurs geplant und ein neuer Blogartikel war auch noch in Planung. Alles, weil ich dachte, ich muss das machen.

Wenn ich im Onlinebereich selbstständig sein möchte, dann muss ich einen Onlinekurs haben. Wenn ich lokal 1:1 mit Menschen arbeiten will, dann muss ich Kurse anbieten. Und wenn ich mit meinen Newsletter-Lesern in Kontakt bleiben will, dann muss ich regelmäßig Blogartikel veröffentlichen.

Das Ende vom Lied war, dass ich so gut wie nichts mehr zustande gebracht habe. Ich habe mich schlichtweg übernommen – wieder einmal! Es ist ja nicht so, dass mir das nicht schon des Öfteren passiert wäre und ich es mittlerweile besser wissen müsste, nein nein.

Und doch sitze ich nun hier und schreibe diese Zeilen. Die Zeilen, in denen steht, dass ich es mal wieder geschafft habe mich selbst zu überlisten und wider besseren Wissens anders gehandelt habe.

Die „Ich bin nicht genug“ – Falle

Denn das ist genau mein Thema und vielleicht ist es ja auch dein Thema, wenn du jetzt diesen Artikel liest. Es ist mein Thema ständig das Gefühl zu haben, nicht gut genug zu sein. Denn das ist der Grund, warum ich mal wieder in meine eigene Falle getappt bin.

Immer wieder diese Anderen

Das Problem daran, mich nicht gut genug zu fühlen ist, dass ich schaue, wie andere es machen. Da sind dann die erfolgreichen Blogger mit ihren zig tausenden Newsletter-Abonnenten, die wöchentlich einen Artikel schreiben und auch noch die von anderen lesen, kommentieren und teilen. Dann sind da die erfolgreichen Online-Unternehmer, die es schaffen, dass jeder ihrer Kurse vom Fleck weg ausgebucht ist. Und dann sind da noch die erfolgreichen Coaches und Berater, deren Live-Seminare und Kurse ständig ausgebucht sind und deren Kalender immer voller Termine ist.

Und dann gibt es da mich.

Und in meinem Kopf gibt es dann diese Stimme, die mir immer wieder erklärt, dass auch ich das alles so machen muss, um erfolgreich zu werden. Was passiert also? Ich vergleiche mich mit diesen erfolgreichen Menschen. Dieser Vergleich hat zur Folge, dass ich meinen Fokus immer nur auf die Dinge ausrichte, die ich noch nicht geschafft habe und all das, was ich bereits geschafft habe wird dabei überhaupt nicht gewürdigt und wertgeschätzt.

Ende letzten Jahres haben ganz viele meiner Kollegen einen Jahresrückblick geschrieben und somit ihr Jahr gewürdigt. Ich habe keinen geschrieben und drei Mal darfst du raten warum – weil ich in meiner Definition nicht das erreicht habe, was ich wollte und somit quasi gar nichts geschafft habe. Dass das nicht stimmt, weiß ich auch. Und ich weiß auch, dass dieses Denken so bescheuert ist und es eigentlich verboten werden sollte, solche Gedanken überhaupt zu denken.

Die Gedanken sind frei – das hat auch Schattenseiten

Aber du weißt so gut wie ich, dass das nicht funktioniert und deshalb ist es umso wichtiger, dass du und ich diesen Gedanken entgegen wirken. Denn diese Gedanken bringen Gefühle mit sich. Was denkst du, wie schön es sich anfühlt, wenn ich denke, ich habe im letzten Jahr nichts erreicht? Es ist weit entfernt von angenehm und wundervoll, das kann ich dir schon mal sagen. Die Wahrheit ist, es fühlt sich so richtig gemein an und ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du diese Gefühle kennst, die mit solch doofen Gedanken einhergehen.

Kennst du schon Fuzzi?

Und diese Gedanken hören ja nicht im letzten Jahr auf, nein nein nein. Sie sind so nett und begleiten mich in das neue Jahr und zeigen mir sehr bildlich auf, was aus mir werden wird, wenn ich es in diesem Jahr auch wieder zu nichts bringe. Ein Seminarleiter hat diesen Gedanken mal einen Namen und ein Gesicht verliehen. Darf ich vorstellen, das hier ist „Fuzzi“:

Fuzzi

Fuzzi hat die Angewohnheit, bei solchen Gedanken sofort in die Bibliothek der ganz schlechten Filme zu laufen und sich den fiesesten und gemeinsten heraus zu suchen, um ihn mir dann vorzuspielen. Das ist ganz großes Kino, kann ich dir sagen, und es hat nichts mit ner Coke und Popcorn zu tun.

Aber, warum erzähle – oder besser gesagt – schreibe ich dir das Ganze überhaupt. Zeige ich denn damit nicht auf, dass ich gar nicht erst die Kompetenz besitze, dich dabei zu unterstützen, dass dir so etwas nicht mehr passiert und du nicht mehr ständig das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein?

Weil ich weiß, wie es ist

Ich denke nein, ganz im Gegenteil sogar. Denn ich weiß ganz genau wie es ist, wenn man sich selbst so fühlt. Ich weiß, was die Auslöser dafür sind. Ich weiß, wie sich diese Gedanken anfühlen. Ich weiß, wie sehr man manchmal im eigenen Umfeld auf Unverständnis stößt, weil es keiner nachvollziehen kann. Ich weiß wie schlecht man sich fühlt, wenn man sich immer mit Anderen vergleicht. Und ich weiß auch, wie es ist, wenn sich dann das Gefühl breit macht, ein „schlechterer“ Mensch zu sein als die Anderen, denen es besser gelingt als mir.

Was kannst du also tun, wenn es dir mal wieder so geht und du das Gefühl hast das, was du machst oder bis reicht nicht oder ist nicht gut genug?

Dafür habe ich ein paar kleine Tipps für dich zusammen gestellt:

Tipp #1:

Vergleiche dich nicht mehr mit anderen. Das hast so was von keinen Sinn und wie du oben lesen konntest, kann ich selbst ein echtes Lied davon singen. Kein Mensch ist gleich, jeder von uns ist einzigartig und besonders und auch jeder Mensch ist mit ganz eigenen Schätzen ausgestattet, die und wundervoll machen und die es zu entdecken gilt. Und aus diesem Grund macht es auch überhaupt keinen Sinn sich mit anderen zu vergleichen, denn niemand ist genau wie du und deshalb macht auch niemand die Dinge genau wie du.

Tipp #2:

Höre dir einen deiner Lieblingssongs an. Und zwar einen der dich sofort in eine gute Stimmung versetzt, weil er dich an eine tolle Situation oder ein tolles Ereigniss erinnert. Das distanziert dich schnell von deinen Gedanken und Musik hat den großen Vorteil, dass sie uns ganz schnell mit guten Gefühlen verbindet. Noch dazu ist das ziemlich einfach umzusetzen und dank Smartphones und Kopfhörern auch überall machbar.

Tipp #3:

Einfach mal tief durchatmen. Und damit es dir nicht langweilig wird beim Atmen und deine Gedanken weiter rattern, stellst du dir einfach vor, dass du zuerst tief in deine Lunge ein- und ausatmest. Dann stellst du dir vor, dass du tief in dein Herz ein- und ausatmest, wanderst dann weiter runter auf Magenhöhe und atmest dort, bis du schließlich in deinem Bauch auf Höhe deines Bauchnabels ankommst und dort hinein atmest. Um es dir besser vorstellen zu können, kannst du deine Hände immer auf die Stelle legen, in die du gerade atmest. Atmen beruhigt und du tust dir auch noch etwas Gutes damit.

Tipp #4:

Gehe in die Natur und mache einen schönen Spaziergang. Laufe ganz bewusst und spüre die Schritte, die du gehst. Jeder deiner Schritte führt dich dann ein Stück weiter weg von deinen Gedanken. Genieße die frische Luft und die Landschaft um dich herum.

Tipp #5:

Schreibe deine Gedanken auf. Wenn du sie aufschreibst, dann nimmst du sie quasi aus dir heraus und du bist dann nicht mehr so stark mit ihnen identifiziert. Wenn du sie da vor dir stehen siehst, dann frage dich, ob diese Gedanken wirklich wahr sind oder ob es Ausnahmen gibt, wo diese Gedanken nicht stimmen oder gestimmt haben. Was war zu dieser Zeit anders?

Tipp #6:

Frage deinen Körper, wie es ihm gerade geht. Wie fühlst du dich jetzt gerade in diesem Moment, wie ist dein Befinden? Ist dir warm oder kalt, spürst du irgendwo einen Druck oder einen Schmerz? Was braucht dein Körper jetzt? Ist es Ruhe oder vielleicht etwas zu Essen oder eine Umarmung?

Tipp #7:

Rufe deine beste Freundin an oder einen lieben Menschen, mit der/dem du darüber sprechen kannst und der/die dich versteht. Lass dich auf andere Gedanken bringen, triff dich mit ihr, geht einen Kaffee trinken oder oder…

Egal welchen dieser Tipps du dir rauspickst, das Wichtigste überhaupt ist, dass du nicht in diesen fiesen Gedanken stecken bleibst. Du hast die Macht über deine Gedanken und nicht umgekehrt, das darfst du deinem inneren Fuzzi gerne mal klar machen! Hau einfach mal auf den Tisch!

Und nun bist du wieder dran: Kennst du auch solche Gedanken, die sich dann einfach nur fies anfühlen? Hast du selbst schon Strategie entwickelt, wie du aus diesen Gedanken herauskommst?

Ich bin sehr gespannt und wie immer neugierig darauf, was deine Erfahrungen sind. Also hinterlasse mir doch einfach einen Kommentar unter dem Artikel oder schreibe mir eine E-Mail auf hallo@wunderbaregedanken.de.

Ich freue mich darauf von dir zu lesen!

Ganz liebe Grüße und bis bald,

Carina

P. S. Vergiss nicht, dir heute noch etwas Gutes zu tun!
P. P. S. Entspannung beginnt im Kopf!

Schicke wunderbare Gedanken in die Welt

18 Kommentare

  1. Liebe Carina,

    danke für den schönen Artikel.
    Dieses „Nicht genug“, das hört übrigens nie auf. Wie viele Leute denken „Och die Christina, die hat es jetzt aber geschafft!“ Undenkbar, dass ich da vielleicht zu Hause sitze und tatsächlich über mich selbst ganz anders denke, oder? Doch so ist es. Mein Jahr 2015 – hätte besser sein können…. Wie verrückt oder? Meine Güte… das Jahr 2015 war klasse!!

    Hast Du meinen Jahresrückblick gelesen? Ich habe mein Schreib-Ziel nicht erreicht. So was aber auch! 😀

    Und jetzt mein Geheimnis dazu: Diese Nicht-genug-Gedanken kommen immer wieder (und in gewisser Weise bin ich ihnen sogar dankbar, aber das ist ein anderes Thema), doch was sich ändert ist mein Umgang damit und vor allem, WIE LANGE ich mich von ihnen sabotieren und aufhalten lasse.

    Es wird kürzer. Ich trainiere das! Und Deine Tipps sind super für dieses Training!
    Niemals unterkriegen lassen. Den gemeinen Fuzzi liebhaben lernen. Wegschicken hilft nicht, am besten ist er mit einer dicken Umarmung zu kriegen. Und Deine Tipps sind letztlich alle Teil dieser Umarmung.

    Alles Liebe, ich freu mich auf dieses Jahr mit Dir!
    Deine Christina

    Antworten
    • Liebe Christina,

      vielen Dank für deine Worte, es tut sehr gut sie zu lesen und vor allem tut es gut, zu wissen, mit diesen „Nicht genug“-Gedanken nicht alleine zu sein.

      Mittlerweile schaffe ich es auch schon schneller dahinter zu kommen und mich quasi selbst zu entlarven. Dann sitze ich hier lachend und kopfschüttelnd und darf mich über mich selbst wundern.

      Und den kleinen Fuzzi habe ich nicht umsonst klein und gelb und unschuldig drein blickend gemalt. 😉 Ich mag den kleinen Kerl. Er ist ziemlich schlau und zeigt mir immer wieder, wo meine Lernfelder sind.

      Ich freue mich auch auf unser Jahr und ich glaube 2016 wird so richtig rocken!
      Liebste Grüße,
      Carina

      Antworten
  2. Liebe Carina,
    jaaa, sehr wahr 🙂
    Und so ging es mir auch im letzten Jahr immer mal.
    Dieses Jahr: nicht müssen müssen 🙂
    LG
    Lena

    Antworten
    • Liebe Lena,

      genau so machen wir das dieses Jahr: weniger müssen müssen und dafür viel mehr Spaß haben! 🙂

      Ganz liebe Grüße,
      Carina

      Antworten
  3. Liebe Carina,

    ein wichtiges Thema sprichst Du da an. Dieses ewige „Du musst…“ kann die Kreativität völlig blockieren. Das Seltsame ist, dass wir meist allergisch darauf reagieren, wenn es jemand anderes zu uns sagt, wahrscheinlich weil wir es uns selbst schon so oft gesagt haben. Ich freue mich, dass deine Kreativität wieder fließen „darf“. Ich hatte Deine liebenswerten Artikel schon vermisst.

    Der Fuzzi ist echt entzückend 😉

    Ganz liebe Grüße
    Claudia

    Antworten
    • Liebe Claudia,

      ganz lieben Dank! Ich kann es nur bestätigen, dass ich gerade im Moment sehr allergisch auf ein „Du musst…“ von außen reagiere. Aber den wahren Druck habe ich mir tatsächlich selbst mit meinem ewigen „Ich muss, um…“ aufgebaut. Das hat mich und meine Kreativität wahnsinnig blockiert, so wie du es auch beschreibst. Umso besser, dass ich mir jetzt auf die Schliche gekommen bin und meinen Fuzzi mal wieder aus der Denkung geholt habe. 🙂

      Liebste Grüße und bis bald,
      Carina

      Antworten
  4. Liebe Carina, ein guter Artikel, der wieder zum Nachdenken anregt.
    Für mich sind deine Beiträge eh immer total hilfreich, es ist, als ob du meine Gedanken lesen kannst. Danke dir, du bist toll. Liebe Grüße aus dem Norden. Heike

    Antworten
    • Heike du Liebe,
      das freut mich ganz besonders! Ich erinnere mich auch noch soooo gerne an unsere Spaziergänge und die tollen Gespräche, die wir hatten! Schön, dass dir der Artikel gefallen hat!
      Ganz leibe Grüße nach oben und einen dicken Kuschler für den Mr. Flausch,
      Carina

      Antworten
  5. Liebe Carina und alle anderen!

    Vielen Dank für das teilen Deiner Gedanken und Gefühle. Das ist ja auch nicht immer leicht und dafür schätze ich es umso mehr! Es ist schön zu wissen das man nicht alleine ist damit. Ich denke jedem von uns geht es mal so. Dieses vergleichen liegt wohl vorallem uns Frauen in den Genen! Manchmal komme ich auch in so eine Gedankenspirale und vergleich mich zum Beispiel mit einer Kollegin und denke „Wow, die kann das total gut! Und ich kann das gar nicht!“ oder mit einer anderen Frau der ich zufällig über den Weg laufe „Oh die hat aber tolle xyz, das habe ich nicht. Bei mir ist xyz zu groß/klein/dünn/dick/hell/krausig/glanzlos/schmal usw“ Wir Frauen sind was Mängel und Vergleiche anbelangt auch wirklich sehr kreativ 🙂 in solchen Momenten atme ich tief durch, kehre in mich selbst zurück und überlege mir was genau dieses (für mich negative) denken jetzt ausgelöst hat. Und dann akzeptiere ich das ich das nicht so gut kann (oder was auch immer das Problem ist) wie die andere Person. Aber das meine Stärken eben ganz woanders liegen. Oder ich denke an meine Erfolge was ich schon alles geschafft habe. Oft hilft da auch einfach sich all das positive/geschaffte aufzuschreiben und in solchen Momenten rauszuholen und sich durchzulesen. Das zeigt einem gleich einen anderen Blickwinkel auf!
    Ich finde übrigens das Du sehr viel schaffst, allein schon der Adventskalender war ja wohl mal mega und nicht so einfach zackig aus dem Ärmel geschüttelt! Also sei stolz auf Dich!
    Ich freue mich auf das Jahr mit vielen neuen Impulsen!
    Ganz liebe Grüße
    Amelie

    Antworten
    • Liebe Amelie,

      genau das, was du da beschreibst, kenne ich nur zu gut! Und es hat tatsächlich Jahre gedauert, bis es überhaupt bemerkt habe. Du bist da wirklich schon super gut darin, dich aus diesem Gedankenspirale heraus zu holen. Wenn wir uns bewusst machen, wie viel wir bereits erreicht haben und das auch wertschätzen lernen, dann haben diese Gedanken die Macht über uns ganz schnell verloren.
      Und ja, du hast absolut recht, ich habe den Weihnachtwunder-Kalender nicht so einfach aus dem Ärmel geschüttelt, wie ich es mir zu Beginn vorgestellt hatte. Darauf darf ich tatsächlich stolz sein! Danke dir, dass du mich wieder daran erinnert hast! 🙂

      Liebste Grüße und bis bald,
      Carina

      Antworten
  6. Liebe Carina,

    danke für diesen tollen Artikel! Das Gefühl, „nicht gut genug“ zu sein, kenne ich auch. Schön zu wissen, dass es vielen anderen (vor allem Frauen) genauso geht. Früher war es wesentlich stärker ausgeprägt – das war die Zeit, in der ich mich oft mit anderen verglichen habe. Auch heute tappe ich ab und zu noch in diese Falle, doch zum Glück nur noch recht selten.

    Denn wie du auch geschrieben hast, macht es absolut keinen Sinn, sich mit anderen zu vergleichen. Andere Menschen haben auch einen ganz anderen Weg beschritten als ich selbst und die meisten haben die Früchte ihres Erfolgs auch nicht über Nacht geerntet.

    Hinter dem Erfolg liegt oft ein langer und harter Weg, den sie mutig beschritten haben. Das macht mir ebenfalls Mut, weiter „dran zu bleiben.“ Ich sehe sie mittlerweile einfach als positives Vorbild. Zumindest meistens 😉

    Um dem nächsten „Fuzzi-Gedanken“, wie du es so lustig beschrieben hast, entgegenzuwirken, habe ich inzwischen folgende Maßnahmen ergriffen:

    – Seit kurzem hängt in meiner Wohnung eine „Erfolgspinnwand.“ Dort habe ich alle meine bisherigen Erfolge entweder in Bild- oder Schriftform aufgehängt. Sei es das tolle Feedback von Kundinnen, ein Screenshot meines Amazon-Bestsellers oder auch meine selbst erstellte Erfolgsliste (Zahlen, Daten, Fakten sind doch auch zu was gut *lach*)

    – Die Stimme „Ich bin nicht gut genug“ verstelle ich mittels NLP in meinem Kopf. Das heißt, sie wird ganz lustig piepsig, so wie die von Chip & Chap. Außerdem sieze ich mich dabei. Das ist so absurd, dass ich dabei oft lachen muss und schon wieder in einem viel besseren State bin 😉

    – Musterunterbrecher: Wenn die Gedanken nicht aufhören wollen zu rattern, mache ich physisch etwas völlig anderes, das so gar nicht zur Situation passt. Mein Favorit (und ich hoffe, dass mich jetzt keiner für verrückt hält, denn es funktioniert!): Mit hochgerissenen Armen durch die Wohnung rennen, so wie bei einem Freudentanz.

    Der Effekt: Der Kopf kann sich gar nicht mehr auf die negativen Gedanken konzentrieren, denn er fragt sich in diesem Moment nur noch: „Was um Himmels willen MACHT sie denn da? Warum freut sie sich auf einmal – gerade war sie doch noch so betrübt?“ Und schwupps habe ich andere Gedanken im Kopf 🙂

    Soviel dazu *lach* Je mehr Wahlmöglichkeiten wir haben, desto besser.

    Und um das nochmal festzuhalten: Carina – du bist mehr als gut genug! Macht weiter so, du leistest Großartiges!

    Fühl‘ dich gedrückt,
    Melanie

    Antworten
    • Liebe Melanie,

      vielen, vielen Dank für deine Worte! Ich denke gerade unter uns Frauen gibt es viele, denen es genauso geht und deshalb habe ich den Artikel auch geschrieben.
      Deine Maßnahmen sind ja mal echt obergenial!!! Ich musste eben so lachen, als ich dich (in meinem Kopfkino) durch die Wohnung hab rennen sehen! Wie schön!!! :oD
      Wir sollte mal so etwas wie eine „Hall of Fame“ der besten Anti-„Ich bin nicht genug“-Strategien erstellen.

      Es ist so schön, dich gefunden zu haben und in diesem Jahr kriegen wir das auch noch persönlich hin, da bin ich mir sicher.

      Fühl‘ dich ganz lieb zurück gedrückt,
      Carina

      Antworten
    • Hallo Melanie,

      wir kennen uns nicht persönlich. Aber ich musste jetzt einfach auf diesen genialen Text antworten 🙂 die Strategien sind ja richtig geil. Ich musste gerade so schmunzeln als ich das gelesen habe und automatisch mein Kopfkino angesprungen ist! Und vorallem finde ich die Ideen richtig richtig gut! Danke vielmals, das ist wirklich großartig!
      Ich bin übrigens durch den Adventskalender von Carina auf Dich aufmerksam geworden und habe sofort Deine Facebook Seite geliked! Sehr schön und absolut lesenswert. Siehst Du liebe Carina, solche Kreise zieht Deine tolle Kalenderaktion 🙂
      Liebe Grüße an alle
      Amelie

      Antworten
      • Genau so war es gedacht liebe Amelie

        Liebste Grüße,
        Carina

        Antworten
  7. Liebe Carina!

    Danke für den tollen Artikel – ja das kenne ich natürlich auch nur allzu gut.
    Auch ich übe mich darin, dieses Vergleichen und müssen abzulegen und die Krankheit: Überforderitis“ endlich abzulegen 🙂
    Und ich habe mein Jahr 2015 auch revue passieren lassen – viel von dem , was ich mir vorgenommen hatte, hat nicht geklappt – doch dafür vieles andere, das ich mir nicht vorgenommen hatte, Dinge die das Leben angespült hat – und da hab ich viel geschafft, sehr viel sogar – und es war gut so…
    Für heuer habe ich mir ein DANKE-ERFOLGSGLAS aufgestellt und eine Wunschwand gemacht. Auf der Wunschwand ssind lauter rosa postits… mal sehen wie viel davon ich umsetzen werde… und immer wenn etwas gelungen ist, kommt es in das Glas. Und dan gibt es noch blaue postits. Die stehen für geschaffte Dinge, die ich nicht auf meiner Wunschwand habe.
    Und da bin ich echt gespannt…
    Alles liebe aus Wien, Gabriela

    Antworten
    • Liebe Gabriela,

      da sagst du etwas, über die Dinge, die uns das so anspült, gehe ich auch gerne mal hinweg und wertschätze sie nicht so, wie sie es verdient hätten.
      Deine beiden Tipps hören sich toll an ne ich würde mich total freuen, wenn du mich auf dem Laufenden hältst, wie es klappt.

      Liebste Grüße und bis bald,
      Carina

      Antworten
  8. Der Name Fuzzi passt ganz genau den werde ich mir merken und hoffentlich erkennen wenn meine Gedanken mal wieder ins schlechte laufen Ich bin sehr froh auf dich gestossen zu sein durch deinen Adventskalender. Ich konnte sehr viel davon mitnehmen. Ich wünsche dir das du alles schaffst was du dir vorgenommen hast und werde mich bald möglichst bei dir nochmal melden.
    Ganz viel Grüße
    Stefanie

    Antworten
    • Liebe Stefanie,

      ganz lieben Dank, dass du schreibst. Dem Fuzzi auf der Schliche zu bleiben ist gar nicht so schwer. Du kannst dir einfach vor deinem inneren Auge eine Detektivmütze aufsetzen und deine Gedanken beobachten. Kommt einer von den Fuzzi-Gedanken vorbei, dann schreibe ihn dir auf.

      Ich freue mich darauf wieder von dir zu hören!
      Liebste Grüße,
      Carina

      Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hier kannst du gleich weiter stöbern …

Die Symphonie des Möglichen

Die Symphonie des Möglichen

Wenn ich in diesen Tagen mit meinen Hunden spazieren gehe, dann genieße ich die pastellig anmutenden Frühlingsfarben in der Natur. Es scheint, als würden sie ohne Grenze und klare Linie einfach ineinander übergehen.Meine Hunde genießen währenddessen die vielen neuen...

Das Geschenk des Zuhörens

Das Geschenk des Zuhörens

Ich liebe es, anderen Menschen zuzuhören, das tat ich schon immer. Dadurch bekomme ich einen Einblick in ihre Gedankenwelt und darf einen Blick durch das Fenster werfen, durch das sie auf die Welt blicken. So steht es auf meiner Über-mich-Seite. Wie sehr mein Umfeld...

#24 Die Selbstverständlichkeit des Schenkens

#24 Die Selbstverständlichkeit des Schenkens

Das Geschenk des Schenkens Als ich noch ein kleines Mädchen war, schenkten mir Menschen einfach so Geld. Ich bekam eine Mark hier, fünf Mark dort und das oft von älteren Frauen, die ich gar nicht gut kannte. Ich bekam dieses Geld einfach so. Nicht, weil sie eine...