Ist Dein Bewusstsein auch wie ein streunender Hund?

Apr 21, 2015 | Lebenselexiere

Gehen Deine Gedanken auch ständig spazieren? Dreht sich Dein Gedankenkarussel unaufhörlich und findest Du keinen Weg heraus? Dann solltest Du Deinem „streunenden Hund“ ein schönes Zuhause einrichten.

Bei meinem letzten Zhineng Qigong-Workshop mit Master Tao und Meng Döring stand neben der Praxis auch die Theorie des Zhineng Qigong auf dem Tagesplan. Und das Gute daran ist, auch wenn Du mit Zhineng Qigong nichts am Hut hast, lässt es sich dennoch in Deinen Alltag übertragen. Daher will ich Dir in diesem Artikel über einen bestimmten Auszug aus dem Workshop berichten.

Der Gegenspieler des Gedankenkarussells

Ein zentrales Element des Zhineng Qigong ist das Fokussieren. Genauer gesagt geht es beim Fokussieren darum, Dein Bewusstsein nach innen zur richten, so zu sagen auf Dich selbst. Doch mal ehrlich, wie gut und wie oft gelingt Dir das in Deinem Alltag? Die meisten Menschen sind fast zu jeder Tages- und (dummerweise oft auch) Nachtzeit mit ihrer Aufmerksamkeit, ihren Gedanken, ihrem Bewusstsein im außen unterwegs. Unentwegt gehen die Gedanken spazieren. Sie drehen sich um die Arbeit, die Familie, Freunde, die Zukunft, die Vergangenheit, Nachrichten, Sorgen, usw. Ehe Du Dich versiehst, befindest Du Dich in Deinem Gedankenkarussell und findest keinen Ausweg mehr.

Ein Zuhause für Deinen streunender Hund

Master Tao nannte unser Bewusstsein in diesem Zusammenhang einen „streunenden Hund“, der kein wirkliches Zuhause hat und sich deswegen überall da draußen herumtreibt. Genau hier kommt das Fokussieren ins Spiel. Es soll Dir helfen und Dich dabei unterstützen Deinem Bewusstsein einen schönen Ort, ein Zuhause in Dir selbst zu schaffen, wo es sich gerne aufhält. Master Tao beschrieb es mit einem Haus, welches Du Dir zunächst baust und es dann Raum für Raum so einrichtest, wie Du Dich darin am wohlsten fühlst. Auf Dein eigentliches Zuhause, Deine Wohnung oder Dein Haus legst Du bestimmt sehr viel wert. Du hast es Dir sicherlich schön eingerichtet und Dir damit einen Platz geschaffen, an den Du jederzeit gerne zurück kommst. Und genau das ist es, was Du nun mit dem Fokussieren in Deinem Inneren tun sollst.

Fokussieren kann man lernen

Natürlich kannst Du das nicht von jetzt auf gleich lernen und genau hierfür hat Master Tao uns eine kleine Übung mit auf dem Weg gegeben. Die Übung ist so leicht und einfach, dass Du sie schnell lernen und auch jederzeit an jedem Ort umsetzen kannst. Und so funktioniert sie:

  • Mit Deinen Augen fokussierst Du einen Punkt auf Augenhöhe in der Luft, der in etwa einen Meter vor Dir liegt. Kannst Du Dir das so aus dem Stegreif nicht vorstellen, halte einfach Deinen Zeigefinger vor Dir in die Luft und richte Deinen Blick auf den obersten Teil Deiner Fingerkuppe.
  • Fokussiere diesen einen Punkt wenn möglich ohne zu Blinzeln. Wahrscheinlich bekommst Du davon feuchte Augen oder sie fangen sogar an zu tränen. Das ist aber nicht schlimm.
  • Nach ein bis zwei Minuten beginnst Du langsam Deine Aufmerksamkeit von Deinem Finger zurück in die Mitte Deines Kopfes zu richten. Auch hier verweilst Du für etwa ein bis zwei Minuten. Wenn Du kannst und es Dir gut tut bleibe auch länger. Wenn Du geübter wirst, funktioniert das Fokussieren auch ohne den Finger als Hilfsmittel.

Mir selbst bewusst sein

Ich persönlich finde diese Übung sehr hilfreich und ich übe sie mehrmals täglich. Das Fokussieren unterstützt mich dabei mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und mir selbst besser bewusst zu sein. Auf diese Weise behalte ich meine Ziele im Blick und verliere gleichzeitig meine Bedürfnisse und Wünsche nicht außer Acht.

Jetzt bist Du dran! Wie findest Du diese Übung? Hast Du selbst noch weitere Übungen, die Du mit uns teilen kannst?

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