Folge 86 – Der einzige wunderbare Gedanke, den du wirklich brauchst

Okt 13, 2021 | Podcast

Der einzige wunderbare Gedanke, den du wirklich brauchst

Es ist nicht das Zitat, nicht die der große bewegende Satz, der dein Leben nachhaltig verändert. Es ist die offene Haltung zu dir selbst. Deine Neugierde, deinen eigenen Gedanken zu folgen und hinter sie zu schauen. Zu entdecken, was da noch ist und so herauszufinden, dass du vielleicht seit Jahren von dem immer gleichen Gedanken beeinflusst wirst.

Ich wünsche dir viel Freude beim Anhören, Wahrnehmen und Entdecken.

Allerliebste Grüße und bis bald,
deine Carina

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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von meinem Podcast für wunderbare Gedanken. Ich bin es, die Carina, und ich grüße dich! Der wunderbare Gedanke, den ich dir heute mitgebracht habe, der ist noch gar nicht so fertig ausformuliert und wahrscheinlich heißt er auch für dich anders als er für mich heißt.

Und zwar würde ich gerne so anfangen, zu behaupten oder die These aufzustellen, dass es nur einen einzigen wunderbaren Gedanken braucht, um nachhaltig dein Leben, dein Empfinden, deine Sicht auf die Welt zu verändern. Das behaupte ich ja schon ganz lange.

Gestern ist mir etwas passiert und ich will dir diese Geschichte kurz erzählen und dir anhand dessen zeigen, was genau ich damit meine.

Was ist also passiert?

Ich bin gestern losgegangen zum Nachmittagsspaziergang und warum auch immer, wenn ich weggehe, gerade am Nachmittag, dann schaue ich in den Briefkasten. Warum ich das beim Weggehen mache und nicht beim Zurückkommen, kann ich dir nicht sagen. Es ist einfach so. Also mache ich den Briefkasten auf, schaue rein und sehe, dass da von der Post so ein Abholer-Dingens drin ist, dass ich also nicht angetroffen wurde und dass mein Paket jetzt dort und dort liegt und dass ich das da abholen kann mit dieser Karte. Also nehme ich die Karte raus. Ich schau mir das Ding an und sehe, dass da eine komische Abkürzung drauf steht. Und ich interpretiere diese Abkürzung als Einwurf-Einschreiben.

Allein dieses Wort „Einschreiben“ hat eine Kaskade an Gedanken in mir losgetreten

Ich sag dir: Es war echt kein schöner Spaziergang. Denn in meinem Kopf war los: Einschreiben, das kann nur was wichtiges sein. Das kann nur was sein, was etwas bedeutet. Also bin ich in meinem Kopf durchgegangen: Habe ich alle Rechnungen bezahlt? Habe ich irgendetwas vergessen? Habe ich irgendeine Behörde vergessen? Habe ich das Finanzamt vergessen? Könnte es sein, dass unser Vermieter uns eine Kündigung geschickt hat wegen Eigenbedarf? Aber nee, wir haben ein gutes Verhältnis. Das hätte er dir doch einfach mal gesagt, das wäre doch auch kein Thema. Und lauter solche Dinge.

Die Quintessenz aus diesen vielen Gedanken

Auf jeden Fall die Quintessenz dessen, was da durch meinen Kopf gerauscht ist, waren Gedanken, die geprägt waren von der Angst, dass ich etwas falsch gemacht habe und dafür geschimpft oder sogar bestraft werde. Und während ich mit meinen Hunden gelaufen bin (zum Glück war das so eine Stunde und es hat geregnet, das hat geholfen), sind mir diese Gedanken natürlich immer wieder durch den Kopf gegangen und ich konnte vorher auch nicht hinfahren zu dieser Poststelle, um das Rätsel aufzulösen, denn sie hatte noch geschlossen. Ich war also gezwungen, erst zu laufen und diese ganzen Gedanken über mich ergehen zu lassen.

Ich konnte kaum atmen

Das hatte zur Folge, dass ich irgendwann auf diesem Weg, während diese Gedanken durch meinen Kopf gerauscht sind und wirklich keine schönen Gefühle in meinem Körper hinterlassen haben (da war ein flaues Gefühl im Magen, da war eine Enge in meinem Brustkorb, die sowieso schon die letzten Tage enorm stark da war). Ich konnte kaum atmen, da war so ein Druck. Aber während ich kaum atmen, weil es so eng war, war gleichzeitig dieser innere Druck da, atmen zu wollen und mich befreien zu wollen und rauskommen zu wollen aus diesem Dilemma, aus dieser unschönen Situation.

Endlich konnte ich einen Schritt zurücktreten

Irgendwann auf dem Weg habe ich das gemerkt. Weißt du, ich war nicht mehr drin in diesem Strudel, sondern ich habe es geschafft, wieder ein Stück raus zu treten aus diesem Strudel. Und ich habe mich gefragt, wieso ist das gerade so? Wieso passiert das? Wieso sind diese Gedanken da? Und dann hat es noch ein paar Augenblicke gedauert und ich kann dir leider nicht mehr nachvollziehen, welche Gedanken da in dem Moment durch meinen Kopf gerauscht sind.

Aber in dem Moment ist mir bewusst geworden, was ich dir vorhin schon gesagt habe und zwar, dass ich eine wahnsinnige Angst davor habe, etwas falsch zu machen und dafür bestraft zu werden.

Da muss ich jetzt noch seufzen, wenn ich das ausspreche und mir das bewusst mache.

Denn bisher, und das wusste ich ja, dachte ich immer, es ist mir wichtig, alles richtig zu machen. Ja klar, weil ich keine Fehler machen will, aber doch eigentlich mehr, weil ich es richtig machen möchte.

Gestern habe ich eines verstanden, und zwar, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen: „Ich will alles richtig machen“ und „Ich will auf gar keinen Fall Fehler machen“ denn, „Ich will alles richtig machen“ hat mehr einen Ansporn, mich anzustrengen, mir Mühe zu geben.

Ein „Ich will auf keinen Fall Fehler machen“ aus einer Angst heraus, das hemmt, das lähmt.

Das macht eng, das sperrt ein, das nimmt etwas weg. Gefühlt, ja, gefühlt. Und die Enge, die ich gespürt habe in meinem Brustkorb, die wurde nach und nach weiter, nachdem ich das gemerkt habe.

Ich bin noch den restlichen Tag mit diesem Gedanken und mit dieser Erkenntnis, die ich daraus hatte, rumgelaufen. Und das ist mir immer wieder in den Kopf gekommen. Und diese ganzen Unterschiede, die ich dir jetzt präsentiere, die ich dir jetzt sage, das ist daraus entstanden, dass ich damit gestern noch gelaufen bin, weil ich unbedingt wissen wollte, was da los war. Weil es mich interessiert hat, warum ich so reagiere. Weil ich neugierig war darauf zu erfahren, was dahinter steht, was im Schatten stand. Die ganze Zeit.

Wie die kleinen Monster

Früher, wenn ich ins Bett gegangen bin, hatte ich immer Angst vor den kleinen Monstern, von denen ich dachte, dass sie hinter der Tür und im Schrank sind. Und es war egal, ob meine Mama schon nachgeschaut hatte und behauptet hatte, da wären keine. Sobald sie draußen war, aus meinem Zimmer, bin ich aufgestanden und habe selbst nachgeschaut. Und erst dann, als ich mir wirklich sicher sein konnte, dass da kein Monster ist, konnte ich schlafen gehen. Dann hatte diese Angst vor Monstern auch keine Wirkung mehr auf mich.

Genauso war es gestern auch. Diese Angst davor, etwas falsch zu machen, diese Angst davor, bestraft zu werden dafür, die stand im Schatten, die ganze Zeit. Sie hat mich beeinflusst, hat mich gehemmt, hat mir Gefühle präsentiert, in meinem Körper sogar körperliche Reaktionen hervorgerufen.

Der einzige wunderbare Gedanke, den es gebraucht hat, das zu verändern, war: „Verdammte Axt, was ist hier eigentlich los mit mir, was passiert da gerade?“

Es war meine Haltung, meine Neugierde für mich selbst, die mich da wieder rausgeholt hat, die mir es ermöglicht hat, zu erkennen, was wirklich los ist, die es mir ermöglicht hat, mich selbst ein Stück weit besser zu verstehen und mich sogar ein Stück weit noch besser kennenzulernen.

Und es ist meiner Meinung nach der einzige wunderbare Gedanke, den wir brauchen für uns selbst, um diese Gedanken, die sich da im Schatten herum drucksen, zu enttarnen, um ihnen die Energie zu nehmen, um ihnen ihre Macht zu nehmen. Aber auch, um dann natürlich ganz anders reagieren zu können auf äußere Umstände und Begebenheiten, um dann natürlich auch die Sicht auf die Welt zu ändern.

Und was das Witzige ist an der ganzen Geschichte: Ich habe das Ding, was angeblich bei der Post war, immer noch nicht bekommen. Es ist verschollen. Es handelt es sich um eine internationale Sendung. Ich weiß, welche Sendung das war. Das war ein ein Danke Paket von der Plattform Later.com. Ich will jetzt keine Werbung machen. Die haben sich bei mir bedankt, weil ich sie so positiv bewertet habe mit ihrem Support. Dann haben sie mir so ein Merchandise Paket geschenkt hat. Und das war es. Und das nur weil da diese komische Begrifflichkeit auf diesem Briefchen stand, ist diese Angst ausgelöst worden. Nur weil das so passiert ist, konnte ich dem Ganzen auf die Schliche kommen.

Also der einzige wunderbare Gedanke, den du wirklich brauchst, das ist der Gedanke, der deine Neugierde für dich selbst wach hält, präsent hält.

Der dich dafür offen hält, mit deinem Herzen, durch dein Herz, durch deine liebevollen Augen auf dich selbst zu schauen. Und ja, dir darüber bewusst zu werden, was da gerade in dir vorgeht und in dir los ist. Das ist alles. Und nun wünsche ich dir ganz viel Spaß und Freude dabei beim neugierig sein für dich selbst, beim Entdecken, beim Wahrnehmen und ich hoffe, wir hören uns wieder in der nächsten Folge von meinem Podcast für wunderbare Gedanken.

Tschüss, mach’s gut, bis bald.

Ciao, ciao,
deine Carina.

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